Verfahrensbeschreibung
Das statische Berstlining ist ein umweltschonendes, grabenloses Verfahren zur Erneuerung von Rohrleitungen unter Ausnutzung einer vorhandenen ( i.d.R. defekten, oder unterdimensionierten ) Rohrtrasse mittels statischer Krafteinleitung. Mit einem Berstkörper wird das vorh. Altrohr zerstört, radial in das umgebende Erdreich verdrängt, und gleichzeitig das Neurohr mit gleichem oder größeren Rohrdurchmesser eingezogen. Die möglichen Nennweiten für das Berstliningverfahren liegen zwischen DN 65 und DN 800 (in Abhängigkeit eingesetzten Maschinentyp und dem anstehenden Baugrund).
Im Vergleich zur Sanierung von Druckrohrleitungen und Kanälen in offener Bauweise bzw. Inlinerverfahren zeigt sich folgendes Bild:
Vorteile des Verfahrens
- bis zu 70 % weniger Straßenaufbruch und Entsorgung
- bis zu 70 % weniger Bodenaushub, somit weniger Transport- u. Deponiekosten
- bis zu 70% weniger wieder herzustellende Straßenoberfläche
- Verkürzung der Bauzeit
- Erhaltung de vorh. Querschnitts bzw. Vergrößerung des Querschnitts um mindestens eine Dimension
- Im Ergebnis der Sanierung erhält der AG ein neues, den statischen Anforderungen gerecht werdendes Neurohr aus PEHD, PP-HM, Steinzeug oder duktilem Grauguß
Nachteile des Verfahrens
- Es muß eine Rohrtrasse vorhanden sein, von dieser kann in der Regel nicht abgewichen werden
- vorh. Unter- bzw. Überbögen im vorh. Kanal werden nicht 100%ig beseitigt
- Einsatz von schutzummantelten Rohren ist notwendig
- Sind nachträglich Hausanschlüsse mit einem Abstand < 4 m anzubinden, wird das Verfahren unwirtschaftlich
Arbeitsschritte Langrohrberstlining
Arbeitsschritte Kurzrohrberstlining
wie Langrohrberstlining, jedoch 5. Einzug der einzelnen Rohrmodule (Länge entsprechend Schachtdurchmesser) unter gleichzeitigem Zusammenpressen der einzelnen Rohrmodule mittels einer hydraulischen Vorrichtung.